Zwischen 2 und 3 Millionen Streunerkatzen gibt es derzeit in Deutschland. Die Tiere verhungern, verdursten, sterben an Krankheiten, werden überfahren oder geplant durch Menschenhand getötet. Das Leben auf der Straße ist für die Tiere sehr gefährlich. Denn überall lauern Gefahren. Was hier helfen würde: Eine flächendeckende Kastrationspflicht.
Heute geht es um einen zentralen Bestandteil unserer Vereinsarbeit, nämlich der Verhinderung von tierischem Leid. Speziell geht es um die Kastrationspflicht bei Katzen, die solches Leid effektiv verhindern kann.
Allein im letzten Jahr – noch vor der Gründung unseres Vereins – hat unsere erste Vorsitzende etwa 60 Streunerkatzen fangen, kastrieren und versorgen können. Wenn nur die Hälfte davon Nachwuchs gezeugt hätte, dann wären das heute bis zu 500 Kätzchen, die unter elendigen Bedingungen zur Welt gekommen wären. Denn eine Katzendame bringt im Schnitt zwischen 4-8 Kitten auf die Welt und das bis zu dreimal im Jahr. Die weiblichen Tiere können ab dem 4. Monats bereits wieder trächtig werden.
Aber warum sehen wir das Problem nicht?
Es ist ein verstecktes Leid. Die Tiere leben auf den Höfen und kommen erst ab der Dämmerung und nachts heraus. Viele der Tiere sterben früh, sodass man die sterbenden Kitten – irgendwo versteckt zwischen Hölzern – gar nicht sieht.
Viele Gemeinden und Kreise allein in NRW haben die sogenannte „Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungsverordnungen“ beschlossen. Leider gibt es jedoch noch gerade im ländlichen Raum viele Kreise und Gemeinden, die das nicht umgesetzt haben.
Unserer Verein arbeitet deshalb mit anderen Vereinen zusammen, um möglichst viele kastrieren, kennzeichnen und – bei Krankheiten – auch behandeln zu können. Wir richten für die wilden Tiere vor Ort Futterstellen ein und schauen, dass sie überwacht werden.
Natürlich fordern wir aber eine flächendeckende Kastrationspflicht, mit der den Tieren sehr geholfen wäre. Anbei seht ihr ein Schaubild zum derzeitigen Stand.
Bis dahin bitten wir alle: Lasst eure Katzen kastrieren und sagt es auch anderen Katzenhalter*innen weiter. Denn Kastrationen verhindern Leid!